39 Punkte gegen 32 Zähler: Der MSV Duisburg, Drittliga-Absteiger, liegt aktuell klar vor Regionalliga-Neuling Sportfreunde Lotte. Die Tecklenburger, die das Überraschungsteam der Saison sind, wollen weiter vom ganz großen Wurf träumen.
Dafür ist ein Sieg in Duisburg vonnöten. Denn auch Trainer Fabian Lübbers weiß, dass bei einer Niederlage und dann zehn Punkten Rückstand der Zug mit dem Drittliga-Traum so gut wie abgefahren wäre.
"Wir können die Tabelle auch lesen. Wir haben aktuell einen 2,0 Punkteschnitt pro Partie - und das ist für einen Aufsteiger aller Ehren wert. Aber wir wissen auch, dass Duisburg 39 Punkte hat. Wir wollen am Wochenende dafür sorgen, dass wir nach dem Spiel vier und nicht zehn Punkte Rückstand auf den MSV haben", gibt sich Lübbers kämpferisch.
Der Aufstiegstrainer der Sportfreunde muss in Duisburg aller Voraussicht nach auf das Ex-Zebra Andreas Wiegel verzichten. Der Rechtsverteidiger hat aktuell Wadenprobleme. Für das MSV-Spiel wird es wohl nicht reichen.
16 Spiele und 39 Punkte: das ist eine Ansage! Der MSV ist das Größte, was die Liga zu bieten hat und Platz eins war auch irgendwo erwartbar, aber nicht von vornherein selbstverständlich.
Fabian Lübbers
Auch ohne Wiegel will Lotte die Meidericher ärgern. Auch wenn die aktuelle Form nicht für die Sportfreunde spricht. Nur drei Punkte aus den letzten vier Begegnungen - keine gute Bilanz. Das weiß auch Lübbers.
"Wir können sehr froh und stolz sein, dass wir als Aufsteiger nach 16 Spieltagen das erste Mal in so einer kleinen Ergebniskrise sind. Mich ärgern vor allen Dingen die Niederlagen gegen Düren und Wuppertal. Da sind wir auf zwei Gegner getroffen, die an den Tagen den Sieg einfach mehr wollten. Wir hatten auch unsere Möglichkeiten, haben diese aber nicht verwertet. Es waren zwei verdiente, aber auch sehr vermeidbare Niederlagen", erzählt Lübbers.
Der 33-Jährige ist sich natürlich bewusst, was Lotte in Duisburg erwarte. Ein echtes Top-Team - der Tabellenführer!
Lübbers lobt den MSV: "16 Spiele und 39 Punkte: das ist eine Ansage! Der MSV ist das Größte, was die Liga zu bieten hat und Platz eins war auch irgendwo erwartbar, aber nicht von vornherein selbstverständlich. Denn Dietmar Hirsch hat auch eine neu zusammengestellte Mannschaft übernommen. Das ist für einen Trainer nie einfach. Sie spielen vielleicht keinen Hau-Ruck-Fußball, wo sie jeden Gegner mit 5:0 besiegen. Das geht in dieser Liga auch nicht. Der MSV erzielt aber viele Tore, ist defensiv unfassbar kompakt und hat in der Offensive immer Antworten - auch nach Rückständen oder brenzligen Situationen. Wir freuen uns am Samstag mit diesem Gegner messen zu können."